Mi 17.06.2026, 19.30 - 22.15 Uhr | Großes Haus
Gioachino Rossini
Il Barbiere di Siviglia
CLICK in – debatte: Einführung 45 Minuten vor der Vorstellung, Bilanzen im Anschluss an die Vorstellung
KOMIK, KRISEN UND KOLORATUREN IN EINEM MEISTERWERK FÜR ALLE ZEITEN
Wie werde ich, was ich nicht bin? Gioachino Rossinis Meisterwerk Il barbiere di Siviglia hat sich seit seiner Uraufführung 1816 als zeitlose Komödie bewiesen, in der sich jede Generation aufs Neue spiegeln kann. Inmitten des Wettkampfs um eine Frau beforscht die Oper, wie ihre Figuren im Streben nach Erfolg und Anerkennung immer wieder straucheln – eine Analyse, die als musikalischer Hochgenuss serviert wird und deren Pointen auch die Leistungsgesellschaft des Heute treffen. Die Sehnsucht nach einem optimierten Selbst treibt zuvorderst Graf Almaviva an. Um Rosinas Herz zu erobern und dabei ihren Vormund Bartolo als Nebenbuhler auszuhebeln, bauen er und sein Komplize Figaro vor allem auf eins: Täuschung. Zu Rossinis sprudelnder Musik verstricken sich die Protagonist:innen in ein Beziehungsgeflecht, in dem um Status gerungen und um Liebe gebuhlt wird. Zwischen Schein und Sein sucht Regisseurin Tatjana Gürbaca nach den melancholischen Untertönen des Lustspiels. Denn hinter mancher Maskerade verbirgt sich der Wunsch, der eigenen Rolle zu entwischen, hinter manch auftrumpfender Vokalakrobatik die Angst, das Leben zu verpassen. Kann es auf der Jagd nach Glück jemals einen Gewinner geben?
Musikalische Leitung: Teresa Riveiro Böhm
Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Bühne und Licht: Klaus Grünberg
Kostüme: Barbara Drosihn
Chor: Alice Meregaglia
Dramaturgie: Judith Wiemers
Melodramma buffo in zwei Akten (1816)
Libretto: Cesare Sterbini nach der Komödie Le Barbier de Séville ou La précaution inutile von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais
In italienischer Sprache
Unterstützt durch die Kühne-Stiftung, die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper und die Twerenbold Reisen AG