Sa 27.09.2025, 20.00 - 21.45 Uhr | Großes Haus Premiere
Robert Schumann
Das Paradies und die Peri
CLICK in – debatte: Einführung 45 Minuten vor der Vorstellung
„SEID UNS WILLKOMMEN! SEID UNS GEGRÜSST!“ – WIE DIE KUNST UND WIR SELBST EINE ROLLE IN UNSERER KRISENGEBEUTELTEN WELT FINDEN KÖNNTEN
Die Peri – ein engelsgleiches Fabelwesen. Aus dem Paradies gefallen und in die Welt geworfen wird ihr die Rückkehr in den Himmel verwehrt. Drei Versuche braucht es, bis sich die Tore wieder für sie öffnen: Es ist mehr vonnöten als der Blutstropfen eines Jünglings, märtyrerhaft im Krieg gefallen, und der letzte Seufzer eines Mädchens, das starb, weil sie ihren an der Pest erkrankten Geliebten nicht alleine lassen wollte. Erst die letzte Gabe, die Träne eines Greises, der beim Anblick eines Kindes seine eigenen Lebenssünden bitterlich bereut, wird der Peri den Weg ins Himmelreich ermöglichen. Robert Schumanns weltliches Oratorium Das Paradies und die Peri geht auf das orientalische Versepos des irischen Dichters Thomas Moore zurück. In Hamburg wird die persische Mythen- erzählung zu einem Panoptikum der allerjüngsten Vergangenheit.
Der Erzählfaden unserer Gegenwart reiht globale Krisen wie Perlen auf eine Kette: Pandemie, Krieg, Klimawandel. Die Welt ist bedroht. Kunst, die häufig von Erlösungsmomenten erzählt, kann uns zwar nicht retten, doch bringt sie die Möglichkeit der Erkenntnis mit sich. Und der Empathie. Das Paradies und die Peri eröffnet die Intendanz von Tobias Kratzer, der das Hamburger Publikum mit diesem großen Chorwerk begrüßt: „Seid uns willkommen!“ Der Abend ist keine Oper; aber er reflektiert, was Musiktheater sein kann. Und wo es an seine Grenzen stößt.
Musikalische Leitung: Omer Meir Wellber, Felix Hornbachner (17.10.)
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühne und Kostüme: Rainer Sellmaier
Video: Manuel Braun
Licht: Michael Bauer
Chor: Alice Meregaglia
Dramaturgie: Christopher Warmuth
Weltliches Oratorium in drei Teilen (1843)
Libretto: Emil Flechsig, nach der Dichtung Lalla Rookh von Thomas Moore
In deutscher Sprache
Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper