THE ART OF Lise Davidsen
Sa 18.01.2025, 19.30 - 21.00 Uhr
Besetzung
Solist
Lise Davidsen
Sopran
Lise Davidsen
Seit dem Gewinn von Plácido Domingos Operalia- und Königin-Sonja-Wettbewerben im Jahr 2015 hat die norwegische Sopranistin Lise Davidsen die Welt der klassischen Musik im Sturm erobert, mit durchschlagenden Debüts in Häusern wie der Metropolitan Opera, dem Royal Opera House Covent Garden, dem Teatro Alla Scala in Mailand, den Festivals in Bayreuth, Aix-en-Provence und Glyndebourne, der Bayerischen Staatsoper, der Wigmore Hall und dem Barbican, der Wiener Staatsoper, den BBC Proms in der Royal Albert Hall und dem Opernhaus Zürich. „Es ist lange her, dass eine Sängerin so viel Aufsehen erregt hat“, schrieb Gramophone in seiner Rezension ihres Debütalbums für Decca, das auf Platz eins der britischen Klassik-Charts einstieg. Ihre am 31. Mai 2019 veröffentlichten Aufnahmen mit Musik von Strauss und Wagner inspirierten das Magazin zu der Aussage, dass „sie eines der größten Gesangstalente ist, die in den letzten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, aufgetaucht sind“. Ihr zweites Decca-Soloalbum „Beethoven, Wagner, Verdi“ wurde im März 2021 ebenfalls mit großem Erfolg veröffentlicht.
Nach ihrem umjubelten Debüt 2019 tritt Davidsen in der Saison 2021/22 dreimal an der Metropolitan Opera auf: als Eva („Die Meistersinger von Nürnberg“) unter der Leitung von Antonio Pappano, in der Titelrolle von „Ariadne auf Naxos“ unter Marek Janowski und als Chrysothemis („Elektra“) in der visionären Inszenierung von Patrice Chéreau unter der Leitung von Sir Donald Runnicles. Zu den Bayreuther Festspielen kehrt Davidsen als Elisabeth („Tannhäuser“) und Sieglinde („Die Walküre“) zurück, eine Rolle, die sie auch an der Wiener Staatsoper unter Axel Kober singt, und gibt ihr Debüt an der Fondazione Teatro del Maggio Musicale Fiorentino als Leonora („Fidelio“) in einer Neuinszenierung von Matthias Hartmann unter der Leitung des legendären Zubin Mehta. Ebenfalls in Wien gibt sie ihr Bühnendebüt als Ellen Offord an der Seite von Sir Bryn Terfel und Jonas Kaufmann in der Titelrolle, in einer hochkarätigen Aufführung von Brittens dramatischer Oper „Peter Grimes“. Zu Davidsens Höhepunkten auf dem Konzertpodium gehören Strauss Op. 27 mit dem Orchestre de Paris unter der Leitung von Klaus Mäkelä und mit dem Boston Symphony Orchestra für beide Aufführungen und eine Tournee unter der Leitung von Andris Nelsons; eine Recital-Tournee mit dem norwegischen Pianisten Leif Ove Andsens, die ihn unter anderem in die Bayerische Staatsoper, das Barbican, das Teatro Real Madrid, die Staatsoper Berlin, die Norwegische Nationaloper und das Wiener Konzerthaus führte; Zemlinksys Lyrische Symphonie in Berlin in ihrem Debüt mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko sowie besondere Galaauftritte in Moskau, Oslo und A Coruña.
Trotz der Covid-Krise ist Davidsens erstaunlicher Aufstieg unaufhaltsam: Im August 2020 war sie einer der ersten Stars, die von der Metropolitan Opera im Rahmen ihrer gefeierten Reihe: Met Stars Live in Concert. Davidsens Interpretation von Griegs „En Svane“ und „Ved Rondane“ aus dem Konzert wurde dann zusammen mit der Neujahrsansprache des norwegischen Königs Harald V. ausgestrahlt, und im April 2021 war sie zu Gast in Norwegens beliebtester Talkshow Lindmo. Kurz darauf, im Mai 2021, eröffnete sie das Teatro Alla Scala in Mailand mit einem Solokonzert unter der Leitung von Maestro Riccardo Chailly und die Bayerische Staatsoper mit einer konzertanten Aufführung des 1. Aktes von „Die Walküre“ an der Seite von Jonas Kaufmann, beides in derselben Woche, in der sie bei den International Opera Awards als Sängerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Weitere Höhepunkte sind Sieglinde („Die Walküre“) in einer Neuproduktion an der Deutschen Oper Berlin und in einem Konzert an der Opéra de Paris, die Titelrolle der Jenufa im Concertgebouw in Amsterdam, Elisabeth („Tannhäuser“) an der Bayerischen Staatsoper, eine Rückkehr nach Bayreuth in Tobias Kratzers Inszenierung von „Tannhäuser“ und konzertante Aufführungen von „Die Walküre“ sowie ein Strauss-Filmprojekt mit der Norwegischen Nationaloper. Auf der Konzertbühne tritt sie unter anderem in Oslo, an der Norwegischen Nationaloper, in Deutschland im Konzerthaus Dortmund und in Spanien im Palau de les Arts Valencia sowie zusammen mit dem berühmten norwegischen Pianisten Leif Ove Andsens in Trondheim und beim Rosendal Chamber Music Festival in Norwegen auf.
In der vergangenen Saison gab Davidsen weitere Auftritte, darunter ein Rollendebüt als Ellen Orford („Peter Grimes“) beim Enescu Festival; Strauss’ „Op. 27“ mit Philharmonia und Esa-Pekka Salonen bei den BBC Proms; „Vier letzte Lieder“ mit dem Orchestre de Paris; „Beethoven Symphony No. 9“ mit Gianandrea Noseda und den Wiener Symphonikern sowie mit Vasily Petrenko und den Osloer Philharmonikern; Sieglinde („Die Walküre“) mit Fabio Luisi und dem Danish National Symphony Orchestra sowie Solokonzerte in London (Barbican), Oslo, Kopenhagen und Bergen.
Zu den weiteren Höhepunkten der letzten Zeit zählen ihr vielbeachtetes Debüt an der Metropolitan Opera als Lisa („Pique Dame“), eine Rolle, die sie auch in Stuttgart sang; Leonore („Fidelio“) in einer Neuproduktion am Royal Opera House und in Konzerten mit Yannick Nezet Seguin und der Opéra de Montreal; Elisabeth („Tannhäuser“), die sie am Opernhaus Zürich, an der Bayerischen Staatsoper und in einem triumphalen Debüt bei den Bayreuther Festspielen sang, wo sie von der internationalen Presse als „Stimme, die es nur einmal im Jahrhundert gibt“ gefeiert wurde; die Titelrolle der Ariadne auf Naxos beim Festival von Aix-en-Provence, an der Wiener Staatsoper und beim Glyndebourne Festival; Agathe in einer Neuproduktion von „Der Freischütz“ am Opernhaus Zürich; Cherubinis Medea beim Wexford Festival; Santuzza („Cavalleria Rusticana“) und Sancta Susanna in Oslo; und Isabella („Das Liebesverbot“) am Teatro Colon.
Zu den jüngsten Konzertauftritten gehören Verdis „Requiem“ bei den BBC Proms mit dem London Philharmonic Orchestra und Andrés Orozco Estrada, im Royal Opera House mit Sir Antonio Pappano, dem Danish National Symphony Orchestra und Fabio Luisi sowie dem Philharmonia Orchestra und Edward Gardner; Strauss „Op. 27“ beim Edinburgh International Festival mit dem Oslo Philharmonic Orchestra und Vasily Petrenko; „Vier letzte Lieder“ mit dem Danish National Symphony Orchestra, dem Stavanger Orchestra, dem Copenhagen Philharmonic und dem Bergen Philharmonic Orchestra; „Die Walküre“ (1. Akt) mit dem Toronto Symphony Orchestra und Sir Andrew Davis sowie mit dem Antwerp Symphony Orchestra und Edo de Waart; Wesendonck-Lieder und „Rückert-Lieder“ mit dem Norwegischen Kammerorchester; und Sibelius’ Luonnotar mit dem BBC Philharmonic bei den BBC Proms. In der Saison 2017/18 war Davidsen Artist in Residence beim Bergen Philharmonic Orchestra, wo sie unter anderem ein Open-Air-Konzert, Verdis „Requiem“ und „Wesendonck-Lieder“ sowie Rezitalauftritte absolvierte.
Ihre Diskografie umfasst zwei Solo-Orchesterkonzerte bei Decca; Gesamtaufnahmen von „Der Freischütz“ und „Fidelio“, beide bei Pentatone und Sibelius Luonnotar bei Chandos erschienen.
Sie ist 2014 Absolventin der Opernakademie in Kopenhagen und hat bei Susanna Eken studiert, nachdem sie zuvor einen Abschluss an der Grieg Academy of Music in Bergen erworben hatte. 2015 wurde Davidsen zur Gewinnerin des Operalia- und des Queen Sonja-Wettbewerbs gekürt. Für ihre bahnbrechenden Leistungen erhielt sie den Ersten Preis, den Birgit-Nilsson-Preis und den Publikumspreis beim Operalia-Wettbewerb in London sowie den Preis für die beste Aufführung norwegischer Musik und das Ingrid-Bjoner-Stipendium beim Internationalen Königin-Sonja-Musikwettbewerb. Sie ist außerdem dreifache Gewinnerin des Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerbs 2015 in Amsterdam und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den HSBC Aix-en-Provence Laureate, den Statoil Talent Bursary Award, den Léonie Sonning Music Prize, den Danish Singers Award 2014 und den Kirstin Flagstad Award 2015. Im Jahr 2018 wurde Davidsen bei den Gramophone Classical Music Awards mit dem prestigeträchtigen Young Artist of the Year Award ausgezeichnet.
Stücke
Foto: Ray Burmiston
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg und seit Juni 2023 auch dessen Ehrendirigent. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan, im Frühjahr 2023 gab das Philharmonische Staatsorchester unter seiner Leitung sein von Publikum und Presse bejubeltes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen, Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019, und 2023 wurde ARCHE erneut mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Stücke
- Rathausmarkt Open Air
- 1. Akademiekonzert - Programm I
- 1. Akademiekonzert - Programm II
- 1. Akademiekonzert - Programm III
- 4. Akademiekonzert
- Trionfi
- Carmen
- The Times Are Racing
- 1. Philharmonisches Konzert
- Kannst du pfeifen, Johanna
- Boris Godunow
- Sonderkammerkonzert
- Tosca
- Jubiläumsgala: 30 Jahre Internationales Opernstudio
- La clemenza di Tito
- Orchesterprobenbesuch
- 2. Philharmonisches Konzert
- Don Giovanni
- Jane Eyre
- 3. Philharmonisches Konzert
- Elektra
- Der Freischütz
- Luisa Miller
- La Bohème
- Slow Burn
- 4. Philharmonisches Konzert
- Hänsel und Gretel
- Die Zauberflöte
- Der Nussknacker
- Silvesterkonzert
- Der fliegende Holländer
- 5. Philharmonisches Konzert
- THE ART OF Lise Davidsen
- Die Kreide im Mund des Wolfs
- Ariadne auf Naxos
- Manon
- 6. Philharmonisches Konzert
- Les Contes d'Hoffmann
- Mitridate, re di Ponto
- Eugen Onegin
- 7. Philharmonisches Konzert
- PhiSch - das Staatsorchester hautnah...
- Don Pasquale
- Rigoletto
- Maria Stuarda
- La Fanciulla del West
- Il trovatore
- Falstaff
- 8. Philharmonisches Konzert
- La Traviata
- Odyssee
- Parsifal
- Pique Dame
- Eröffnungskonzert Internationales Musikfest Hamburg
- Das Tagebuch der Anne Frank
- Romeo und Julia
- Die dunkle Seite des Mondes
- Tristan und Isolde
- 9. Philharmonisches Konzert
- Salome
- Bundesjugendballett
- Nijinsky
- Frühlings Erwachen
- Così fan tutte
- Le Nozze di Figaro
- 10. Philharmonisches Konzert
- Demian
- Nijinsky-Gala L
Foto: Foto: Felix Broede