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Demis Volpi

Demis Volpi ist seit Beginn der Spielzeit 2024/25 Intendant des Hamburg Ballett.

Der Deutsch-Argentinier erhielt seine Tanzausbildung in Buenos Aires, an Canada's National Ballet School in Toronto und an der John Cranko Schule in Stuttgart. Anschließend tanzte er im Corps de Ballet des Stuttgarter Balletts. 2006 begann Volpi im Rahmen der Reihe "Noverre: Junge Choreografen" zu choreografieren und wurde 2013 nach seinem erfolgreichen ersten Handlungsballett Krabat zum Hauschoreografen des Stuttgarter Balletts ernannt. Seine erste Direktion übernahm er 2020/21 als Ballettdirektor und Chefchoreograf des Ballett am Rhein, das er bis zum Sommer 2024 leitet. Fasziniert von Geschichten und ihrem Potential Menschen zu bewegen, erforscht er weiterhin die Möglichkeiten des Erzählens im Ballett. Für das Hamburg Ballett kreiert er 2025 "Demian" nach dem Roman von Hermann Hesse.

In seiner Zeit am Stuttgarter Ballett choreografierte er beispielsweise "Krabat", "Salome" und "Die Geschichte vom Soldaten", für das belgische Opera Ballet Vlaandereren "Der Nussknacker" und für das Ballett am Rhein "Giselle" und Geschlossene Spiele. Hinzukommen zahlreiche abstrakte Kreationen wie beispielsweise "Sanguinic" im Rahmen von "Vier Neue Temperamente" oder "The thing with feathers" (beide Ballett am Rhein). 2010 schuf er für die John Cranko Schule Stuttgart "Der Karneval der Tiere", das 2012 von John Neumeier ins Repertoire der Ballettschule des Hamburg Ballett aufgenommen wurde.
Volpi kreierte in den letzten zwei Jahrzehnten narrative wie abstrakte Werke für renommierte Compagnien wie das American Ballet Theatre, das Ballet de Santiago de Chile, das Ballet Nacional del Sodre in Uruguay, das Lettische Nationalballett, das Ballett Dortmund, die Compañia Nacional de Danza de México, das Ballet Vlaanderen sowie Canada's National Ballet School, wo er 2014 Guest Artist in Residence war.

Seit 2014 arbeitet Volpi auch als Opernregisseur und befragt dabei die Grenzen der Theatergenres. Im Jahr 2017 inszenierte er Benjamin Brittens "Der Tod in Venedig" in einer Koproduktion zwischen der Staatsoper Stuttgart, dem Stuttgarter Ballett und der John Cranko Schule. An der Deutschen Oper am Rhein interpretierte er "Herzog Blaubarts Burg" von Béla Bartók.

2011 wurde Volpi mit dem Erik-Bruhn-Preis, 2012 mit dem Chilenischen Preis des Kunst-Kritikerkreises und 2014 mit dem Deutschen Tanzpreis "Zukunft" ausgezeichnet. Für sein abendfüllendes Ballett Salome wurde er 2017 für den Prix Benois de la Danse nominiert und nach der erfolgreichen Opernpremiere von "Der Tod in Venedig" in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Opernwelt zum Nachwuchskünstler des Jahres 2017 gewählt. Volpi war Mitglied der Juries für den Prix de Lausanne 2018 und den Internationalen Wettbewerb für Choreografie Hannover. Im September 2019 wurden seine Arbeit und seine Leistungen als Choreograf in den vergangenen zehn Jahren bei den Konex Awards in Buenos Aires mit dem Merit Diploma ausgezeichnet.

März 2024

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